Die Identifikation von Behandlungsfehlern, den sogenannten „unerwünschten`` bzw. „kritischen Ereignissen`` ist für die Erhebung und Weiterentwicklung der Behandlungsqualität entscheidend. Mit der neuen internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme -- der ICD-11 -- lassen sich u. a. Informationen im Kontext Behandlungsqualität bzw. Patientensicherheit strukturiert erfassen. Das Dokumentationskonzept beruht dabei auf der Mehrfachkodierung der drei Dimensionen eines kritischen Ereignisses: Schaden, Ursache und Modus. So wird eine äußerst differenzierte Erhebung des Ereignisses mit seinen Auslösern und Auswirkungen möglich. Die Überprüfung dieses Konzepts anhand von 45 klinischen Fallbeschreibungen in einer Feldstudie zeigt gute Übereinstimmungen der verwendeten Kodes zwischen den dokumentierenden Studienteilnehmern.
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Drösler, S. E., & Kostanjsek, N. F. I. (2018). Analyse der Behandlungsqualität mittels ICD‑11. Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 61(7), 821–827. https://doi.org/10.1007/s00103-018-2749-4