Alter und Altern der Gesellschaft

  • Kohli M
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„Alter`` ist ein Begriff, an dem viele Disziplinen partizipieren. Für den menschlichen Lebenslauf wird gewöhnlich zwischen biologischem, psychischem und sozialem Alter unterschieden. Biologisches Alter bezeichnet die Entwicklungsstadien des Organismus zwischen Geburt und Tod, psychisches Alter diejenigen des personalen Systems, soziales Alter den Ort der Person im gesellschaftlich gegliederten Lebenslauf, d.h. ihre Zugehörigkeit zu einer der gesellschaftlich abgegrenzten Altersphasen und Altersgruppen. Eine charakteristische Unschärfe ergibt sich daraus, dass Alter einerseits für jede Altersphase und Altersgruppe verwendet wird, andererseits jedoch auch für eine Teilmenge daraus (um die es hier hauptsächlich geht), nämlich das höhere Alter --- im Unterschied zu Kindheit, Jugend und der Altersphase, die man mangels eines besseren Begriffs meist „aktives Erwachsenenalter`` nennt. „Altern der Gesellschaft`` wird heute gewöhnlich als demographischer Begriff verstanden (und nicht mehr als geschichtsphilosophischer): Er bezieht sich auf das zunehmende quantitative Gewicht der älteren Altersgruppen in der Gesamtbevölkerung (und nicht mehr auf die Vorstellung von Aufstieg und Niedergang einer Gesellschaft). Meist wird dies durch den Anteil derjenigen über einer bestimmten chronologischen Altersgrenze (z.B. 60 oder 65 Jahren) gemessen, zuweilen auch durch das Verhältnis von Älteren zu Jüngeren.

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Kohli, M. (2001). Alter und Altern der Gesellschaft. In Handwörterbuch zur Gesellschaft Deutschlands (pp. 1–11). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94976-9_1

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