Prodesse et delectare – „nützen und erfreuen“ – beschreibt als ein Motto der Aufklärung die anzustrebende Funktion von Literatur (Marzolph 2014, S. 1800). Inwiefern gilt das heute auch für die Wissenschaftskommunikation? Oder „sind die Slams und Wissenschaftsnächte nicht gerade deshalb so langweilig, weil man durch bunte Bilder und lustige Elemente so gut wie nichts über die Faszination der Forschung erfährt?“ (Thiel 2018, S. 3) Diesen Satz von Thomas Thiel konnte man im September 2018 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung lesen – und vergleichbare Äußerungen finden sich auch an anderer Stelle (Euen 2015). Dem Grunde nach geht es dabei immer um das Gleiche, den alten Konflikt nämlich zwischen Ratio und Rhetorik, zwischen der „Figuration von Evidenz“ und der „Inszenierung von Aufmerksamkeit“ wie Sibylle Peters (2011, S. 35) es einmal genannt hat.
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Niemann, P., Bittner, L., Hauser, C., & Schrögel, P. (2020). Prodesse et delectare: Science-Slams in der Wissenschaftskommunikation. In Science-Slam (pp. 1–7). Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-28861-7_1
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