Es wird das Ziel verfolgt, die Prävalenz des pathologischen Glücksspielverhaltens bei den unterschiedlichen Formen des Glücksspiels, die in Deutschland angeboten werden, miteinander zu vergleichen. Dabei wird zuerst auf die Prävalenz des pathologischen Spielverhaltens generell eingegangen. Die hierzu vorliegenden Untersuchungen werden vorgestellt. In einem weiteren Teil wird dann auf die Prävalenz bei verschiedenen Formen des Glücksspiels (Geldspielautomaten, Glücksspielautomaten, Roulette/Black Jack, Karten-/Würfelspiele um Geld, ODDSET-/Top-Wette, Lotto "6 aus 49", sonstige illegale Glücksspiele, Sportwetten in privaten Wettbüros, Pferdewetten bei Galopp-/Trabrennen, Spiel 77/Super 6/Glücksspirale, Börsenspekulationen, Rubbellotterien, Toto, Glücksspiele im Internet, Gewinn-/PS-Sparen, Klassenlotterien) eingegangen. Insgesamt machen die vorliegenden Untersuchungen deutlich, das sich zwischen 87.000 und 296.674 Personen in Deutschland durch ein pathologisches Glücksspielverhalten auszeichnen. Die Schätzungen aufgrund der Therapienachfrage kommen hier zu deutlich geringeren Zahlen als die Schätzungen aufgrund epidemiologischer Untersuchungen. Alle vorliegenden Untersuchungen sind sich jedoch einig, dass das pathologische Spielen an Geldspielgeräten mit Gewinnmöglichkeit in Spielhallen und Gaststätten das Hauptproblem darstellt.
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Becker, T. (2009). Prävalenz des pathologischen Spielverhaltens in Deutschland. In Rausch ohne Drogen (pp. 83–94). Springer Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-211-93961-1_5
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