Politische Partizipation und politisches Wissen: Fördert politisches Wissen die Bereitschaft zu politischer Beteiligung?

  • Westle B
  • Anstötz P
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Demokratie benötigt politische Partizipation der Herrschaftsunterworfenen. Der Beitrag untersucht auf Grundlage des ALLBUS 2018 die Bedeutung von politischem Wissen für die Bereitschaft zur politischen Beteiligung in verschiedenen Formen. Die Ergebnisse zeigen, dass politisches Wissen für die meisten Beteiligungsarten (Wahl, Volksabstimmung, Unterschriftensammlung, Online-Protest und Online-Protest starten, Mitarbeit in Parteien und Bürgerinitiativen, genehmigte und ungenehmigte Demonstration sowie Protestwahl und Kritischer Konsum) mäßig förderlich ist, während Wahlenthaltung aus Protest eher mit geringem Wissen einhergeht. Diese Effekte verlieren sich aber weitgehend, wenn andere Merkmale aus dem Civic-Voluntarism-Modell (Motivation, Netzwerke und Ressourcen) gleichzeitig berücksichtigt werden, wobei insbesondere die Selbsteinschätzung politischer Kompetenz zu nennen ist. Objektives Wissen und Selbsteinschätzung gehen jedoch häufig und optimalerweise miteinander einher. Da eine Überschätzung der eigenen politischen Kompetenzen normativ kaum wünschenswert sein kann, würde eine breite Förderung des objektiven politischen Wissens durchaus zu mehr und gesellschaftlich gleichmäßiger verteilter Partizipationsbereitschaft beitragen.

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Westle, B., & Anstötz, P. (2020). Politische Partizipation und politisches Wissen: Fördert politisches Wissen die Bereitschaft zu politischer Beteiligung? (pp. 245–290). https://doi.org/10.1007/978-3-658-30492-8_8

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