Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich im deutschsprachigen Raum quer durch die verschiedenen sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen eine lebendige Szene der diskurstheoretisch begründeten empirischen Diskurs- und Dispositivforschung entwickelt. Nicht nur Qualifika- tionsarbeiten etwa im Rahmen von Graduiertenkollegs, sondern auch Forschungsprojekte, Metho- denwerkstätten und Tagungen oder die von der Deutschen Gesellschaft für Soziologie unlängst vergebenen Nachwuchs-Preise für empirische Diskursstudien dokumentieren die zunehmende Bedeutung des Diskursbegriffs für die Analyse gesellschaftlicher Wissensverhältnisse und Wissenspolitiken. Vor diesem Hintergrund zielt die interdisziplinär angelegte Reihe durch die Veröffentlichung von Studien und Diskussionsbeiträgen auf eine weitere Profilschärfung der Diskursforschung sowie auf die Vorstellung entsprechender Arbeiten für ein breiteres wissen- schaftliches Publikum. Die einzelnen Bände werden sich mit theoretischen und methodologi- schen Grundlagen, methodischen Umsetzungen und empirischen Ergebnissen der Diskurs- und Dispositivforschung sowie mit deren Verhältnis zu anderen Theorieprogrammen und Vorgehens- weisen beschäftigen. Vorgesehen ist die Publikation von Forschungsarbeiten aus unterschied- lichen Fachdisziplinen sowie von Sammel- und Tagungsbänden.
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Diaz-Bone, R. (2010). Die Foucaultsche Diskursanalyse als Sozio-Epistemologie (2009). In Kulturwelt, Diskurs und Lebensstil (pp. 419–436). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91940-9_11
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